Die griechische Chorlyrik entstand in der klassischen und hellenistischen Zeit und spielte eine zentrale Rolle im antiken Drama. Ursprünglich in Spartanischen Ritualen geformt, entwickelte sich die Chorlyrik zu einer kunstvollen Ausdrucksform, die in Epen, Dithyramben und Hymnen an Gottheiten wie Apollon und Dionysos gipfelte. Die Choräle wie Paian, Dithyrambos, Parthenion und Threnos fanden ihren Platz in der antiken Tragödie und beeinflussten maßgeblich die Dramaturgie. Dichter wie Ibykus schufen Werke, die die Intertextualität der griechischen Literatur reflektieren und die Antike Dramentheorien prägten. Der Einfluss auf späteres Drama, einschließlich Sophocles‘ „Electra“, ist unverkennbar und zeigt die Tiefe der griechischen Chorlyrik als essentielle Kunstform in der Entwicklung des literarischen Erbes, das von J.B. Metzler gewürdigt wurde.
Wichtige Dichter der Chorlyrik
Griechische Chorlyrik blühte insbesondere im 7. Jahrhundert v. Chr., als bedeutende Altgriechische Chorlyriker in Städten wie Sparta wirkten. Zu den bekanntesten zählen Ibykus und Alkman, die mit ihren Hymnen und Oden die Musikbegleitung für Chören prägten. Die Literatur dieser Zeit ist durch den dorischen Dialekt und die Formate wie Parthien und individuelle Lyrik gekennzeichnet. Diese Dichter lieferten essentielle Beiträge zur Entwicklung von Monodik, einer Form der Lyrik, die sich von der kollektiven Chorlyrik abkapselte. Simonides und Bakchylides, die zwischen 530 und 470 v. Chr. lebten, erweiterten das Schrifttum mit ihren innovativen Ansätzen. Die Werke dieser neun Lyriker, viele davon kanonisch geworden, beeinflussten die byzantinische Zeit und hinterließen Spuren im hellenistischen Epigramm sowie in der Tragödie und dem Epos.
Die Rolle von Ibykus und anderen
Ibykus, ein bedeutender Lyriker aus Rhegion in Kalabrien, spielte eine zentrale Rolle in der griechischen Chorlyrik. Seine Werke, geprägt von der Poesie und dem Geist seiner Zeit, sind bis heute von großer Bedeutung. Besonders bekannt ist Ibykus durch sein Gedicht, das in Friedrich Schillers Ballade ‚Die Kraniche des Ibykus‘ von 1797 gewürdigt wird. In dieser Ballade, die Elemente des Sturm & Drang und der Klassik umfasst, wird die Verbindung zwischen Ibykus und den Musen hervorgehoben. Die Gedichte von Ibykus spiegeln nicht nur die Einflüsse der griechischen Kultur wider, sondern auch die Vorliebe der Griechen für Apoll, den Gott der Poesie. Sein Erbe beeinflusste nachfolgende Dichter und bildet einen wichtigen Bestandteil der Weimarer Klassik, die die Vorliebe für ästhetische und thematische Tiefe verkörpert.
Einfluss auf Epos und Tragödie
Im 7. Jahrhundert v. Chr. erlebte die griechische Chorlyrik, insbesondere in Sparta, einen bedeutenden Aufschwung. Dichter wie Alkman und Stesichoros prägten die Stilmittel der Chorlyrik, welche maßgeblichen Einfluss auf das Epos und die antike Tragödie hatten. Die Verwendung des dorischen Dialekts und die Strophen- und Antistrophenstruktur waren charakteristisch für die Chorlieder, die oft bei festlichen und religiösen Anlässen aufgeführt wurden. Aristoteles erwähnte in seinen Schriften die Beziehung zwischen Chor und dramatheroretischer Narration, die für die Entwicklung der Dramenliteratur entscheidend war. Künstler wie Pindar und Bacchylides verknüpften lyrische Elemente mit dramatischen Inhalten, was die klassische und hellenistische Zeit nachhaltig beeinflusste. Diese Verbindungen zwischen Chorlyrik, Musikbegleitung und Theater formen bis heute das Fundament des Verständnisses von Epos und Tragödie.