Sonntag, 28.12.2025

Nürnberg wirbt um Spenden für historische Informationstafeln im Volksbad

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Die Stadt Nürnberg hat eine Spendenaktion für ein museales Informationskonzept im sanierten Volksbad gestartet. Weniger als ein Jahr nach der geplanten Wiedereröffnung sollen im Bad dauerhafte Ausstellungsstücke die Geschichte des Hauses sichtbar machen. Der Wiederaufbau des markanten Turms, der durch Spenden und Fördermittel möglich wurde, hat die Aufmerksamkeit für das Projekt bereits erhöht.

Inhalt und Ausgestaltung der Ausstellung

Geplant sind insgesamt 14 große Geschichtstafeln sowie ergänzende kleinere Ausstellungselemente. Die Tafeln sollen jeweils an markanten Orten des Gebäudes stehen, unter anderem in der großen Wartehalle, in jeder Schwimmhalle, in der Wäscherei und im Kesselhaus. Die Informationstafeln werden in Wort und Bild über Entstehung, Nutzung und Bedeutung des Volksbads informieren.

Die inhaltliche Ausarbeitung übernimmt der Verein Geschichte Für Alle e. V. Die gestalterische Umsetzung liegt bei einem Nürnberger Büro für Ausstellungsdesign. Fachliche Begleitung kommt von Denkmalexpertinnen und Denkmalexperten. Die Tafeln sollen aus bedrucktem, hinterleuchtetem Glas und Metall gefertigt werden und dauerhaft Teil des sanierten Baus bleiben.

Finanzierung und Beteiligungsmöglichkeiten

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege fördert die inhaltliche Ausarbeitung, nicht jedoch die Herstellung der Tafeln. Für die Realisierung der physischen Tafeln ist die Stadt auf Spenden aus der Bürgerschaft und von Unternehmen angewiesen. Drei der 14 Tafeln sind bereits durch Spenden finanziert, unter anderem durch die Altstadtfreunde Nürnberg.

Die Stadt nennt konkrete Beteiligungsoptionen. Ab einer Spende von 100 Euro erfolgt eine namentliche Nennung auf einer allgemeinen Spendertafel. Bei einer Spende von 5 000 Euro kann eine eigene Geschichtstafel in der Größe 89 × 72 Zentimeter übernommen werden, auf der dauerhaft ein Name oder ein Firmenlogo angebracht wird. Spenden können über die Website spenden-volksbad.de eingegeben werden oder vor Ort am Spendenterminal im Südstadtbad, Allersberger Straße 120, geleistet werden. Zudem steht ein Spendenkonto zur Verfügung. IBAN DE05 7605 0101 0005 2091 35, Empfänger NürnbergBad, Verwendungszweck Geschichtstafeln.

Spenderinnen und Spender werden gebeten, Name und E Mail-Adresse anzugeben. Wer eine Spendenquittung wünscht, muss zudem eine vollständige Adressangabe machen.

Sanierung, Bedeutung und Zeitplan

Das Volksbad wurde 1914 eröffnet und galt damals als eines der modernsten Bäder Europas. Mit drei großen Schwimmhallen, zahlreichen Wannenbädern, Duschbädern sowie Sauna und Massagebereichen war es das größte Bad Deutschlands. Heute ist das Gebäude ein Baudenkmal von europäischem Rang.

Die laufende Sanierung erfolgt unter Beteiligung denkmalerfahrener Architektinnen und Architekten sowie Restauratorinnen und Restauratoren und in Abstimmung mit den Denkmalbehörden. Ziel ist es, das Volksbad als lebendiges Denkmal wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Wiedereröffnung ist nach Angaben der Stadt in weniger als einem Jahr geplant.

Bürgermeister Christian Vogel betont, das Volksbad sei mehr als ein Gebäude und nenne es ein Stück Nürnberger Identität. Die Informationstafeln sollen eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft schlagen und die Geschichte des Hauses für Besucherinnen und Besucher erlebbar machen. Zugleich weist er darauf hin, dass die Tafeln nicht Bestandteil der Wiederbelebung des Bads selbst sind und nur durch zusätzliche Spenden realisiert werden können.

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