Mittwoch, 09.07.2025

Die faszinierende Welt des Gasglühlichts: Geschichte, Technik und Anwendung

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Das Gasglühlicht stellt eine beeindruckende Technologie dar, die in der Lichtindustrie eine wesentliche Bedeutung einnimmt. Es basiert auf der Verbrennung von Wasserstoff und Sauerstoff in einer Knallgasflamme. Diese Beleuchtungsform wurde häufig in Gaslaternen verwendet und hat die öffentliche Gasbeleuchtung während der Zeit der Industrialisierung maßgeblich verändert. Besonders bemerkenswert ist das Drummondsche Kalklicht, das durch einen Kalkzylinder betrieben wird und ein sehr helles Licht erzeugt. Das Gasglühlicht verwendet Rohrsysteme, um Stadtgas oder Erdgas effizient zu verteilen, und fand auch Einsatz in Projektoren für physikalische Experimente. Mit seiner Fähigkeit, strahlendes Licht zu erzeugen, spielte das Gaslicht eine zentrale Rolle in der Geschichte der Beleuchtung und bleibt bis heute ein faszinierendes Thema.

Die Technik hinter dem Glühstrumpf

Die Technik des Gasglühlichts dreht sich um den Glühstrumpf, ein innovatives Element, das eine effiziente Lichtquelle erzeugt. Der Glühstrumpf besteht aus einem speziellen Gewebe, das mit seltenen Erden und Salzungen behandelt wird, um seine Hitzebeständigkeit zu erhöhen. Durch die Verbrennung von brennendem Gas in einer kontrollierten Umgebung, entsteht eine Knallgasflamme, die Wasserstoff und Sauerstoff kombiniert. Diese Mischung erzeugt ein intensives, weißes Licht, das deutlich heller ist als herkömmliche Gasbeleuchtung. Carl Auer von Welsbach revolutionierte die deutsche Gasindustrie mit dem Gasglühstrumpf, der weniger Energie verbrauchte und eine länger anhaltende Beleuchtung bot als damalige Technologien wie die Glühlampe oder elektrische Beleuchtung. Rohrleitungen transportieren das gasförmige Brennmaterial zur Flamme, wo es die Wärme erzeugt, die notwendig ist, um den Glühstrumpf zum Leuchten zu bringen. Damit stellt das gasglühlicht eine perfekte Synthese aus traditioneller Gaslichttechnik und modernen Anforderungen dar.

Historische Entwicklung und Erfinder

Bereits im 19. Jahrhundert revolutionierte die Entwicklung der Gaslampe die Beleuchtungstechnologie. Ursprünglich basierte die Lichterzeugung auf Leuchtgas, das durch die Destillation von organischen Materialien gewonnen wurde. Eine bedeutende Verbesserung stellte das Gasglühlicht dar, das durch einen Glühstrumpf, oft aus Metallfadenlampe, hervorgebracht wurde. Erfinder wie Heinrich Göbel und Rudolf Auer trugen zur Verfeinerung dieser Technologie bei, wobei das Auerlicht mit Auermetall eine Schlüsselinnovation darstellte. Mit einer Mischung aus Neodym, Praseodym, Ytterbium und Lutetium konnte die Lichtqualität erheblich verbessert werden. Gleichzeitig wurde das Drummondsche Kalklicht, das auf einer Knallgasflamme basierte, als eine der ersten künstlichen Lichtquellen bekannt. Dieses Zusammenspiel von Technik und Erfindungen legte den Grundstein für die heutige Nutzung des Gasglühlichts in verschiedenen Anwendungen.

Anwendungen des Gasglühlichts heute

In der heutigen Zeit findet das Gasglühlicht, insbesondere in Form von Gasbeleuchtung, noch immer Anwendung. Besonders in historischen Städten wird häufig Erdgas verwendet, um das charakteristische Licht von Gaslichtanlagen zu erzeugen. Die Technologie basiert auf den Prinzipien, die Carl Auer von Welsbach mit der Entwicklung des Glühstrumpfs eingeführt hat. Die Ausstrahlung des Lichtes erfolgt durch den Thermolumineszenz-Effekt, einer faszinierenden Anwendung der Wärmestrahlung, die durch den Einsatz von Schnittbrennern und Argandbrennern optimiert wurde. Innovative Leuchttechnik wie die Metallfadenglühlampe hat die Lichtausbeute erhöht und ist eine der Erfindungen, die zur Verbesserung des Gasglühlichts beigetragen haben. Die Verwendung von Zündsteinen in Verbindung mit Stadtgas erlaubt es, effizient Licht zu erzeugen, und ist ein Zeichen für die Erfolge der historischen Gasbeleuchtung, die auch heute noch in vielen Bereichen Anwendung findet.

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