Angela Merici, geboren in Desenzano am schönen Gardasee, gilt als die Stifterin der Ursulinen. Sie war die Gründerin der Compagnia di Sant’Orsola, die eine wichtige Rolle in der Mädchenerziehung spielte. Ihr visionäres Konzept führte zur Etablierung des Ordens der Ursulinen, der sich weltweit für die Bildung von Mädchen einsetzt. In vielen Städten, darunter Köln, Trier, Bornheim-Hersel, Osnabrück und Wipperfürth, wurden Niederlassungen gegründet, die das Erzbischöfliche St.-Angela-Gymnasium und zahlreiche andere Bildungseinrichtungen umfassen. Angela Merici hinterließ ein bleibendes Erbe für die Mädchenerziehung, das auch heute noch in den Ursulinen-Schulen lebendig ist.
Gründung der Ursulinen-Ordensgemeinschaft
Die Gründung der Ursulinen-Ordensgemeinschaft geht auf das Jahr 1535 zurück, als die Stifterin der Ursulinen, Angela Merici, in Brescia die Gesellschaft der heiligen Ursula ins Leben rief. Diese Ordensgemeinschaft sollte sich der Erziehung und Bildung von Mädchen widmen und war eine Pionierleistung im Bereich der weiblichen Bildung in Norditalien. Kardinal Carlo Borromeo unterstützte die Ursulinengemeinschaften, die als hochmodern galten. Das Gründungsdokument, die Compagna di Sant’Orsola, legte die Grundsätze für die geistlichen Töchter fest, die das Leben der hl. Ursula, einer Märtyrin und Schutzpatronin, als Vorbild nahmen. Unter der Leitung von Angela Merici, die körperliche Kräfte und geistige Frische vereinte, entwickelte sich die Gemeinschaft zu einem wichtigen Bildungsinstitut für Frauen. Die Ursulinen setzten sich nicht nur für die religiöse Erziehung ein, sondern prägten auch das gesellschaftliche Leben ihrer Zeit.
Einfluss auf die Bildung von Mädchen
Die Stifterin der Ursulinen hinterließ ein bedeutendes Erbe in der Bildung von Mädchen, das weit über ihre Zeit hinauswirkt. Angela Merici, als Mystikerin und Ordensfrau, erkannte die Notwendigkeit einer fundierten Schulbildung für Mädchen, um ihre gesellschaftliche Stellung zu verbessern. Die von ihr gegründete Laiengemeinschaft der Ursulinen förderte eine revolutionäre Pädagogik, die Mädchen sowohl religiöse als auch weltliche Erziehung zukommen ließ. Im 19. Jahrhundert erlebten die Ursulinen eine neue Zeit der Blüte, als zahlreiche Lehrerinnen aus ihrer Gemeinschaft in Schulen aktiv wurden und sich für die Volksbildung einsetzten. Mericis visionäre Ansätze zur Bildung und Erziehung haben somit nicht nur die Institution der Ursulinen geprägt, sondern auch das fundamentale Verständnis für die Rolle der Bildung in der Entwicklung von Mädchen entscheidend verändert.
Das Erbe der Ursulinen heute
Das Erbe der Ursulinen, gegründet von der Stifterin der Ursulinen, Angela Merici, ist bis heute in vielen Ländern spürbar. In Norditalien, insbesondere in Brescia, begann die Bewegung, die sich rasch nach Frankreich und in andere europäische Länder ausbreitete. Die Schwestern der Ursulinen fördern weiterhin die Mädchenerziehung und Bildung durch zahlreiche Einrichtungen wie das St.-Angela-Gymnasium in Köln, die Schulen in Bad Münstereifel, Trier, Osnabrück und Wipperfürth. Heute bestehen verschiedene Kongregationen und Säkularinstitute, die das Vermächtnis Angela Mericis weitertragen und sich für die Werte der Bildung und sozialen Gerechtigkeit einsetzen. Die Ursulinen bleiben eine einflussreiche Ordensgemeinschaft, die das Engagement für die Bekanntmachung und Umsetzung hochwertiger Bildungsangebote für Mädchen und junge Frauen weltweit fortführt.
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