Mittwoch, 08.01.2025

Teil dorischer Säulen: Alles, was Sie wissen müssen

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Die dorische Ordnung stellt einen der wesentlichen Baustile der klassischen Architektur des antiken Griechenlands dar, beeinflusst von den Doren, einem der griechischen Volksstämme, die in Regionen wie der Peloponnes, Rhodos, Kreta und Kleinasiens ansässig waren. Diese Architektur zeichnet sich durch massive, flach geriffelte Säulen und einfache Kapitelle aus, die einen architravierten Aufbau mit einem stabilen und strukturierten Erscheinungsbild schaffen. Der typische Triglyphen-Metopen-Fries, der die dorischen Säulen ziert, ist ein weiteres markantes Merkmal. Seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. prägte die dorische Ordnung das Bild von Eingangsveranden und repräsentierte Strenge und Funktionalität in der Architektur. Diese Elemente machen den Stil unverwechselbar und haben einen nachhaltigen Einfluss auf den Säulenbau im weiteren Verlauf der Architekturgeschichte.

Geschichte der Dorer und ihre Architektur

Die Dorer, ein bedeutender griechischer Volksstamm, besiedelten hauptsächlich den Peloponnes, Rhodos und Kreta sowie Teile Kleinasiens. Ihre Architektur, insbesondere die dorische Ordnung, spiegelt die kulturellen und sozialen Gegebenheiten ihrer Zeit wider. Die Entwicklung der dorischen Säulen erfolgt in mehreren Vorstufen, bevor sie ihren charakteristischen Stil mit Basis, Shaft und Kapitell erreichten. Dorische Tempel wurden häufig mit Metopen, Triglyphen und speziellen Friesmustern verziert, die das Gesamtbild der schweren und robusten Bauweise unterstreichen. Diese Elemente sind im Megaron, einem traditionellen Wohn- und Versammlungsraum, vorzufinden. Im Laufe der Jahrhunderte verfeinerten die Dorer ihre Bautechniken, was zu einer maßgeblichen Weiterentwicklung der dorischen Architektur führte und ihren Einfluss auf die griechische Baukunst insgesamt verstärkte.

Merkmale und Eigenschaften dorischer Säulen

Charakteristisch für die dorische Ordnung sind die massiven, flach geriffelten Säulen, die ein stabiles Erscheinungsbild vermitteln und somit die Schlichtheit der dorischen Architektur unterstreichen. Die ungegliederten Säulenschäfte, die sich durch eine reduzierte Eleganz auszeichnen, sind oft mit einem kannelierten Design versehen, was der Struktur zusätzliches Volumen verleiht. Eines der auffälligsten Merkmale ist das einfache Kapitell, das auf ein schlichtes architravierten Aufbau hinweist. Ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. entwickelte sich die dorische Architektur als essenzieller Bestandteil der klassischen Säulenordnungen und etablierte sich als Vorläufer anderer Stile, wie der ionischen und der toskanischen Ordnung. Der Triglyphen-Metopen-Fries, typisch für dorische Tempel, zeigt den konstruktiven Zusammenhang und die harmonische Komposition, die für die dorische Säulenordnung unerlässlich sind.

Einfluss der dorischen Ordnung auf die Baukunst

Die dorische Ordnung hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Baukunst der griechischen Architektur. Besonders deutlich wird dies im Parthenon, einem Meisterwerk, das die Ästhetik und Funktionalität der dorischen Säulen eindrucksvoll vereint. Dorische Säulen, die von den Doriern entwickelt wurden, sind in der Region Peloponnes und auf Kreta weit verbreitet. Sie unterscheiden sich grundlegend von der späteren ionischen Ordnung, die mit Kapitellen und Voluten verziert ist. Im Gegensatz dazu zeigen dorische Kapitelle eine schlichte Eleganz, die den Fokus auf die Säulen selbst lenkt. Diese Ausgewogenheit und Strenge spiegeln sich auch im Erechtheion wider, wo die Säulenordnungen harmonisch miteinander kombiniert werden. In der vitruvianischen Architektur bleibt die dorische Ordnung ein wichtiges Element, das die Prinzipien der Proportion und der Symmetrie vorantreibt. Der Einfluss von Akanthusblättern und anderen klassischen Formen können wiederum als Inspirationsquelle für spätere Architekturen angesehen werden.

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