Die Artenvielfalt unter den Tierrassen ist essenziell für den Schutz unserer tiergenetischen Ressourcen. In Deutschland gibt es viele verschiedene Nutztierrassen, darunter das Rottaler Pferd, das Rind, das Schwein, das Schaf und die Ziege, die wegen ihrer Robustheit, Anpassungsfähigkeit und Freundlichkeit geschätzt werden. Leider sind viele dieser Rassen derzeit bedroht und stehen auf der Roten Liste der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Einige Rassen sind sogar als „extrem bedroht“ klassifiziert oder befinden sich in der Vorwarnstufe, was das Risiko ihres Aussterbens erhöht. Der Schutz dieser wertvollen Tierrassen ist besonders wichtig, um die genetische Diversität zu bewahren und um zukünftige Herausforderungen in der Landwirtschaft zu meistern.
Gefährdete Nutztierrassen in DACH-Region
In der DACH-Region ist die Vielfalt der einheimischen Nutztierrassen wichtig für die Agrarkultur und den Erhalt der biologischen Vielfalt. Die Rote Liste gefährdeter Nutztierrassen, dokumentiert von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), zeigt alarmierende Bestandszahlen für 2021. Viele Rassen, wie das Schwarzwälder Pferd, das Deutsche Angusrind und verschiedene Schweinerassen, sind als gefährdet eingestuft. Auch Schafe, Ziegen, Geflügelrassen und Wiederkäuer stehen unter Druck. Besonders in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der Rückgang dieser Rassen besorgniserregend. Neben traditionellen Haustierrassen wie Kaninchen und Bienen sind auch exotische Rassen von der Gefährdung betroffen. Der Erhalt dieser Tierrassen ist entscheidend, um die genetische Vielfalt in der Landwirtschaft zu sichern und zukünftige Herausforderungen zu meistern.
Bedeutung der Erhaltung gefährdeter Arten
Die Bedeutung der Erhaltung gefährdeter Tierrassen erstreckt sich über viele Aspekte der Landwirtschaft und der biologischen Vielfalt. In Deutschland spielt die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) eine zentrale Rolle bei der Bewahrung der genetischen Vielfalt von einheimischen Nutztierrassen wie dem Glanrind, Ungarischen Steppenrind oder verschiedenen Schweine- und Schafrassen. Diese robusten Rassen sind nicht nur Teil unseres kulturellen Erbes, sondern tragen auch zur ökologischen Nachhaltigkeit in der landwirtschaftlichen Tierhaltung bei. Laut der Roten Liste sind zahlreiche Tierrassen als bedroht eingestuft, was die Wichtigkeit der Bestandszahlen und der gezielten Zuchtprogramme unter dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verdeutlicht. Hochleistung gezüchtete Tierrassen und pflanzliche Klone können die genetische Vielfalt gefährden, weshalb der Schutz von bedrohten Nutztierrassen unerlässlich ist.
Engagement der GEH für Tierrassenvielfalt
Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) setzt sich aktiv für den Fortbestand von Tierrassen ein, die in der modernen Landwirtschaft zunehmend gefährdet sind. Mit Unterstützung von Tierzuchtwissenschaftlern und Biologen aus der Region Rottal engagiert sich die GEH in Witzenhausen und darüber hinaus in einer Vielzahl von Initiativen. Ziel ist es, zertifizierte Arche-Projekte zu schaffen, die als Arche-Höfe, Arche-Parks und Arche-Dörfer fungieren. Diese Arche-Regionen bieten Lebensräume und fördern zugleich die Zucht und Erhaltung seltener Tierrassen, die eine wichtige Rolle für die biologische Vielfalt und die Agrarwissenschaften spielen. Durch Aufklärung und praktische Maßnahmen will die GEH das Bewusstsein für die Bedeutung der Tierrassenvielfalt schärfen und die Öffentlichkeit für den Schutz gefährdeter Arten sensibilisieren.
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