Montag, 08.12.2025

flegel

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Im Deutschen hat das Wort ‚Flegel‘ mehrere Bedeutungen. Es wird häufig als Substantiv verwendet, um einen jungen Mann zu kennzeichnen, der sich ungebührlich und unhöflich verhält, wobei der Ausdruck oft als abwertendes Schimpfwort dient. Zudem bezeichnet ‚Flegel‘ in einer anderen Interpretation ein landwirtschaftliches Werkzeug, das zum Dreschen von Getreidekörnern aus Stroh eingesetzt wird; dieses Gerät hat eine bedeutsame Stellung in agrarischen Traditionen. Die Wurzel des Begriffs kann bis ins Neugriechische zurückverfolgt werden, wo er auch mit einem im Hafen vorkommenden Vogel verbunden ist. Weiter gefasst kann der Flegel ebenfalls eine Hand- oder Schlagwaffe darstellen, die im Mittelalter Verwendung fand. Insgesamt ist das Wort ‚Flegel‘ sowohl sprachlich als auch historisch vielgestaltig und reichhaltig.

Flegel im historischen Kontext

Der Flegel, eine bedeutende Figur im Kunstleben des 17. Jahrhunderts, ist eng mit der Stadt Frankfurt verbunden, wo er als Bürgerrecht verliehen wurde. Georg Flegel, ein renommierter Barockmaler, der in Mähren geboren wurde, erlangte große Bekanntheit durch seine Stillleben, die das Leben und die Kultur seiner Zeit widerspiegeln. In der Zeit der Gegenreformation entwickelte sich sein Stil maßgeblich, inspiriert von Künstlern wie Lucas van Valckenborch. Neben Wien und Linz zählt das Städelsche Kunstinstitut in Frankfurt zu den Orten, an denen seine Werke zu finden sind. Die Spätwerke Flegels, die oft historische Daten und biblische Motive integrieren, stehen im Zentrum zahlreicher Ausstellungen, insbesondere im Historischen Museum, und bieten wertvolle Einblicke in die Kunst des 20. Jahrhunderts.

Flegel als abwertender Ausdruck

Im Sprachgebrauch hat sich der Begriff ‚Flegel‘ als abwertender Ausdruck etabliert, der häufig dazu verwendet wird, ungehobelte oder grobianhafte Menschen zu kennzeichnen. Ursprünglich bezeichnete ‚Flegel‘ ein einfaches Handgerät, das im Mittelalter von Bauern genutzt wurde, um Getreidekörner von Stroh zu trennen. Der Dreschflegel, als Schlagwaffe eingesetzt, steht daher symbolisch für rohes Verhalten und Mangel an Manieren. In der heutigen Zeit ist ‚Flegel‘ ein gebräuchliches Schimpfwort, das eine Identifizierung mit seit Jahrhunderten gewachsenen negativen Eigenschaften verbindet. Es beschreibt Personen, die sich durch Unhöflichkeit und Rücksichtslosigkeit hervortun, ähnlich wie der Grobian, der in älteren Texten als Inbegriff des ungebildeten Landbewohners gilt. Diese Übertragung des Begriffs vom konkreten Handgerät hin zur Charakterbeschreibung zeigt, wie eng Sprache und gesellschaftliche Wahrnehmung miteinander verknüpft sind.

Flegel als Familienname und Personen

Flegel ist ein interessanter Familienname mit deutschsprachigem Ursprung, der in verschiedenen Ländern verbreitet ist, darunter die USA und Deutschland. Die Nachnamen-Datenbank zeigt eine Vielzahl von Personen mit diesem Nachnamen, die unterschiedliche Berufe ausüben. Unter ihnen finden sich Eduard Robert Flegel, ein Dermatologe, sowie Erna Flegel, die als Krankenschwester arbeitete. Georg Flegel, ein angesehener Maler, und Heinz Flegel, ein deutscher Reisender und Afrikaforscher, sind weitere prominente Vertreter der Familie. Die Lebenserwartung und das Geschlecht der Träger dieses Nachnamens variieren je nach Region und Geschichte. Anatol Flegel ist ebenfalls eine bemerkenswerte Persönlichkeit, die zur Verbreitung des Namens beigetragen hat. Insgesamt spiegelt der Familienname Flegel eine interessante Mischung aus Herkunft und kulturellem Erbe wider.

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