Staffage bezieht sich in der Kunst auf dekorative Elemente, die einem Kunstwerk hinzugefügt werden, um die Komposition zu bereichern und die Hauptszene zu unterstützen. Diese Elemente können Figuren, Tiere oder Objekte sein, die häufig in Landschaftsgemälden vorkommen. In der architektonischen Darstellung spielt Staffage eine zentrale Rolle, indem sie die Dimensionen und die ikonographische Bedeutung von Gebäuden hervorhebt. Ein bekanntes Beispiel für Staffage sind Rückenfiguren, die in vielen Kunstwerken, wie zum Beispiel bei Giotto, verwendet werden. Darüber hinaus finden sich in der Kunst goldene Staffagen und Porzellanelemente, die den Reichtum und die Detailgenauigkeit eines Werkes zur Schau stellen. Die Verwendung von Repoussoir trägt ebenfalls zur Tiefe und Perspektive in der Komposition bei und betont die Bedeutung der dargestellten Szenen.
Die Rolle der Staffage in der Architektur
In der Architektur spielt die Staffage eine entscheidende Rolle, insbesondere in der Gartenarchitektur, wo sie als Ausschmückung und Beiwerk fungiert. Werke wie der Schlosspark Sanssouci, gestaltet vom Landschaftsgärtner Peter Joseph Lenné, zeigen, wie Staffage-Elemente wie künstliche Ruinen und Pavillons den Gesamteindruck eines Bauwerks bereichern. Diese Elemente tragen zur Architekturdarstellung bei und schaffen zudem einen Vergleichsmaßstab, indem sie die Größenverhältnisse zwischen Architekturkörpern und Staffage-Figuren verdeutlichen. Personen, Bäume und auch Autos können dabei als Staffage fungieren, die dem Betrachter einen sozialen Charakter vermittelt. Die Verwendung von Staffage in der Architektur verweist nicht nur auf die ästhetische Dimension, sondern auch auf die kulturelle und künstlerische Bedeutung, die diese Elemente in historisch gewachsenen Landschaften haben.
Synonyme und linguistische Herkunft
Der Begriff ‚Staffage‘ bezieht sich auf dekorative Elemente, die in der Kunst verwendet werden, um eine Komposition zu bereichern. Synonyme für Staffage sind Begriffe wie Ausschmückung oder Beiwerk, die die unterstützende Rolle dieser Figuren in Bildern und Landschaften verdeutlichen. Grammatikalisch könnte Staffage im Genitiv als ‚der Staffage‘ und im Plural als ‚Staffagen‘ verwendet werden. Die Herkunft des Wortes lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen, wobei es von dem französischen Verb ’staffer‘ abgeleitet ist, was so viel wie ‚verzieren‘ bedeutet. Diese Derivate deuten auf die enge Verbindung zwischen Staffage und kunstvollen Darstellungen von Figuren in der Architektur und Malerei hin, oft in Verbindung mit Staatswappen oder anderen symbolischen Elementen, die die Bedeutung und den Reichtum der Komposition erhöhen.
Beispiele für künstlerische Staffage
Vielfältige künstlerische Staffage findet sich in der Gartenarchitektur, wo dekorative Elemente wie Pavillons und künstliche Ruinen zur ästhetischen Komposition beitragen. Im maurischen und chinoisen Stil bedeuten Staffagebauten eine harmonische Verbindung von Bauwerk und Natur. Figuren, Tiere und verschiedene Gegenstände sind häufige Motive, die Kleinarchitekturen bereichern und historischen Parkanlagen Lebendigkeit verleihen. Besondere Erwähnung finden Monumente, die in Sommerheften beschrieben werden und als Landmarken dienen, wie Leuchttürme, die am Ufer stehen, und die Schiffe thematisieren. Im Rokoko sind junge Männer und Frauen oft in die Landschaftskomposition integriert, wodurch eine dynamische Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur entsteht. Solche Beispiele zeigen, wie Staffage Kunstwerke vervollständigen und die Wahrnehmung von Landschaften erweitern.
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