Freitag, 05.12.2025

Erlangen startet Stadtentwicklungskonzept „Erlangen weiterdenken“ für die nächsten 15–20 Jahre

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Die Stadt Erlangen hat unter dem Motto „Erlangen weiterdenken“ den Prozess für ein neues Stadtentwicklungskonzept (STEK) begonnen. Die Büros forward Planung und Forschung GmbH sowie berchtoldkrass space&options sollen das rund dreieinhalb bis vier Jahre angelegte Verfahren begleiten. Das Konzept soll als strategische Grundlage für Planungen, Projekte und Investitionen der kommenden 15 bis 20 Jahre dienen.

Ziele und thematische Schwerpunkte

Im Mittelpunkt des STEK stehen dem Stadtrat zufolge zentrale Fragestellungen wie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, die Stärkung der lokalen Wirtschaft und die Bereitstellung geeigneter Flächen für Gewerbe. Darüber hinaus sind Maßnahmen zur Klimaanpassung und der Ausbau einer nachhaltigen Mobilität Teil des Arbeitsprogramms. Das Konzept soll bestehende Fachplanungen – etwa zu Verkehr, Klimaanpassung, Grünentwicklung oder Wohnraumversorgung – zusammenführen und aufeinander beziehen.

Erlangen weist nach Angaben der Stadt eine starke Wirtschafts- und Wissenschaftslandschaft auf und erzielt regelmäßig gute Platzierungen in Rankings wie dem Prognos‑Zukunftsatlas. Nennenswerte Entwicklungen der vergangenen Jahre sind unter anderem die Ansiedlung größerer Forschungseinrichtungen, der Ausbau der Friedrich‑Alexander‑Universität, der Siemens‑Campus, die Stadt‑Umland‑Bahn sowie das geplante Projekt „Regnitzstadt“.

Aufbau des Verfahrens und Zeitplan

Der Prozess ist in drei aufeinander aufbauende Phasen gegliedert. Die erste Phase mit dem Titel ‚Entdecken‘ läuft schwerpunktmäßig in diesem Jahr: Dort wird erhoben, wo die Stadt heute steht, bestehende Daten und Konzepte werden ausgewertet und Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken gegenübergestellt.

Ab 2026 folgt die Phase ‚Entwickeln‘, in der auf Basis der Analyse ein gemeinsames Zukunftsbild formuliert werden soll. Aus diesem Bild werden konkrete Ziele, Strategien und Maßnahmen abgeleitet sowie ein räumliches Entwicklungskonzept erarbeitet. In der abschließenden Phase ‚Umsetzen‘ sollen die Ergebnisse in laufende und zukünftige Planungsprozesse integriert werden; außerdem ist die Entwicklung einer Umsetzungsstrategie vorgesehen, die Zuständigkeiten und nächste Schritte benennt.

Das neue Stadtentwicklungskonzept dient gleichzeitig als inhaltliche Grundlage für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans aus dem Jahr 2003 und bildet die Basis für spätere Bebauungspläne.

Bürgerbeteiligung und Finanzierung

Die Stadt kündigt umfassende Beteiligungsformate an: Bürgerinnen und Bürger sollen sich über Stadtspaziergänge, Werkstätten und Online‑Angebote einbringen können; spezielle Formate richten sich an Kinder und Jugendliche. Ergänzend wird ein Begleitforum eingerichtet, in dem Vertreterinnen und Vertreter aus Stadtgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Initiativen und Verbänden den Prozess begleiten. Für das kommende Jahr ist eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung vorgesehen.

Regelmäßige Informationen und Termine veröffentlicht die Stadt auf der Projektwebsite www.erlangen-weiterdenken.de. Die Erarbeitung des Konzeptes wird im Rahmen der Bund‑Länder‑Städtebauförderung im Programm „Sozialer Zusammenhalt“ gefördert.

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