Die Pechkohle, eine bedeutsame Form von Glanzkohle, hat ihren Ursprung in der Tertiärzeit, als sich große Moore in den Regionen um Peißenberg, Hohenpeißenberg, Penzberg und Peiting bildeten. Durch die vorherrschenden klimatischen Bedingungen konnten dort üppige pflanzliche Dekaden gedeihen, dazu gehörten vor allem Farne und andere Pflanzen des Karbonzeitalters. Diese organischen Materialien wurden über Jahrmillionen komprimiert und unter hohem Druck und Temperaturen in Kohlenbergbau-Gebieten, wie Miesbach, Bad Aibling und Marienstein, zu Pechkohle umgewandelt. Die geologischen Prozesse, insbesondere die Alpenfaltung, führten dazu, dass das Nordmeer und Südmeer voneinander abgetrennt wurden und förderten so die Bildung von Festland. Das Pflanzenwachstum in diesen Moore bildete die Grundlage für die Entstehung von Glanzbraunkohle, einer Vorstufe der Pechkohle, die heute als wichtige Ressource im Bergbau gilt.
Verwendung von Pechkohle im Bergbau
Pechkohle spielt eine zentrale Rolle im Kohlenbergbau, da sie wertvolle Ressourcen für die Energieerzeugung und verschiedene Industrieprozesse bereitstellt. Bergleute nutzen spezifische Werkzeuge und moderne Lampensysteme, um diese fossilen Brennstoffe effizient aus den Flözen zu fördern. Die Gefahren im Bergbau erfordern strenge Sicherheitsmaßnahmen und fortschrittliche Technologien, um die Risiken zu minimieren und die Kohleförderung zu optimieren. Im modernisierten Bergwerk sind sowohl historische Techniken als auch innovative Ansätze integraler Bestandteil des Arbeitsprozesses. Historische Daten, wie die im Stadtarchiv Penzberg und im Staatsarchiv München dokumentierten oberbayerischen Vorkommen, belegen die Bedeutung der Pechkohle in der regionalen Gebirgsbildung des Alpenraums. Entdeckerbücher und Originalfotos aus der jüngsten Vergangenheit illustrieren eindrucksvoll den Alltag des Bergmanns und die Entwicklung der Bergbauindustrie.
Eigenschaften und Merkmale von Pechkohle
Als Kohlenart gehört Pechkohle zur Gruppe der Hartbraunkohlen und zeichnet sich durch ein bedeutendes Lagerstättenalter aus, das sich auf Millionen von Jahren erstreckt. Ihr Heizwert ist relativ hoch, was sie zu einer wertvollen Energiequelle im Kohlenbergbau macht. Der Kohlenstoffgehalt von Pechkohle ist variabel und kann in verschiedenen Lagerstätten unterschiedliche Werte aufweisen. Angereichert mit Bitumen und verkohlten Pflanzenresten, zeigt Pechkohle oft einen charakteristischen Glanz, ähnlich der Glanzkohle. Die Gesamtmächtigkeit der Vorkommen kann erheblich variieren, während die Pflanzenansammlungen und Humusgel, die bei der Entstehung dieser Kohle eine Rolle spielen, ebenfalls wertvolle Informationen über ihre chemische Zusammensetzung liefern. In der organischen Chemie wird Pechkohle häufig als fossiles Holz betrachtet, das wichtige Rückschlüsse auf die Bedingungen seiner Entstehung zulässt. Verglichen mit Steinkohle bietet sie daher eine interessante Perspektive in der Entwicklung fossiler Brennstoffe.
Bedeutung der Pechkohle in der Industrie
Die Bedeutung der Pechkohle in der Industrie ist besonders im Kohlenbergbau in Bayern zu erkennen. Während der Industrialisierung lagen wichtige Fördergebiete in Peißenberg, Hohenpeißenberg, Penzberg, Peiting und Hausham, wo Bergleute mit einfachsten Werkzeugen und Lampen in tiefen Schächten arbeiteten. Der Abbau dieser Kohleart war für die lokale Wirtschaft von zentraler Bedeutung und bot zahlreiche Arbeitsplätze in der Region Miesbach. Die chemische Zusammensetzung der Pechkohle unterscheidet sich von Braunkohle und Steinkohle, was ihren speziellen Heizwert ausmacht und sie für die industrielle Verwertung prädestiniert. Gleichzeitig brachte der Abbau große Gefahren für die Bergleute mit sich, was die Notwendigkeit geeigneter Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht. Die Förderung von Pechkohle war nicht nur eine wichtige Grundlage für die Energieversorgung, sondern auch ein markanter Faktor für das Wachstum der Industrie in den betroffenen Gebieten.
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