Sentimentalität ist eine emotionale Gemütsverfassung, die durch Rührung und Leidenschaft gekennzeichnet ist. Sie bezeichnet eine Art der Empfindung, die häufig romantische und nostalgische Elemente beinhaltet und dazu neigt, in emotionalen Momenten zu schwelgen. In einem Wörterbuch wird Sentimentalität oft als Rührseligkeit beschrieben, was die starke Verbindung zu verschiedenen Emotionen verdeutlicht. Diese Stimmung kann sowohl positive als auch negative Gefühle hervorrufen und spielt eine zentrale Rolle im menschlichen Gefühlserleben. Die korrekte Rechtschreibung und Grammatik des Begriffs Sentimentalität sind ebenfalls wichtig, da sie die Verständlichkeit fördern. Synonyme wie Rührung, Empfindsamkeit und Weichheit verdeutlichen die Vielfalt der Emotionen, die mit Sentimentalität verbunden sind. In der modernen Welt wird Sentimentalität oft als ein Zeichen für Tiefe und Empathie betrachtet, die das Leben bereichern können.
Herkunft des Begriffs Sentimentalität
Der Begriff Sentimentalität hat seine Wurzeln im Lateinischen, abgeleitet von „sentire“, was so viel wie „fühlen“ bedeutet. Im 17. Jahrhundert wurde das Wort in die englische Sprache als „sentimentality“ eingeführt. Die Verwendung in der Literatur des 18. Jahrhunderts förderte eine kulturelle Bewegung, die Empfindsamkeit und Gefühlsüberschwang zelebrierte, zugleich aber auch Rührseligkeit hervorrief. Im gesellschaftlichen Diskurs wird Sentimentalität oft mit negativem Beigeschmack wahrgenommen, was sich in Begriffen wie Ressentiment oder Vorurteil widerspiegelt. Vorurteile gegenüber übermäßiger Emotion zeigen eine Abneigung, die in gesellschaftlichen Groll münden kann. Synonyme wie Zärtlichkeit oder Betroffenheit verdeutlichen hingegen die positiven Aspekte der Sentimentalität. Die Diskussion um Sentimentalität zeigt, dass die emotionale Tiefe einer Erfahrung sowohl bewundert als auch kritisiert werden kann, je nach Kontext und Perspektive.
Sentimentalität in Kunst und Literatur
In der Kunst und Literatur ist Sentimentalität ein mächtiger Ausdrucksmechanismus, der sich in verschiedenen Formen zeigt, von Schlager und Trivialliteratur bis hin zu narrativer Literatur. Diese Emotionen finden sich oft in der modernen Literatur, wo skandinavische AutorInnen wie Knut Hamsun, Hans Henny Jahnn und Karen Blixen, sowie deutschsprachige Schriftsteller wie Franz Kafka, eine Balance zwischen romantischer Ironie und Utopie anstreben. Sentimentalität beeinflusst Denk- und Verhaltensweisen, indem sie eine Mentalität fördert, die emotionale Haltungen wie Liebe, Sympathie und Fürsorge in den Vordergrund rückt. In vielen Geschichten wird die Handlungsmotivation durch Gefühlsbereiche geprägt, die uns Zuneigung und Freundschaft näherbringen. Zudem hat die Konsumindustrie die sentimentalen Elemente verstärkt, was oft zu Kitsch führt, aber auch eine wertvolle Reflexion über menschliche Beziehungen und Respekt anregt.
Unterschiede zu Empfindsamkeit und Romantik
Empfindsamkeit und Romantik sind zwei prägende Literaturströmungen in Deutschland zwischen 1740 und 1790, die jedoch verschiedene Ansätze zur Darstellung von Gefühl und Empfindung verfolgen. Während die Empfindsamkeit stark gefühlsbetont und naturverbunden ist, strebt sie nach einer tiefen Rührung der Leser und vermittelt oft fromme Werte. Sie betont die Vernunft zwar, ist jedoch stark von dem Rationalismus der Aufklärung geprägt. Im Gegensatz dazu ist die Romantik romantisch und leidenschaftlich, oft mit einem Hauch von Melancholie und Sehnsucht, stark beeinflusst durch den Sturm und Drang als Protestbewegung. Charakteristische Merkmale der Romantik beinhalten die Hinwendung zur Individualität und das Schwelgen in Emotionen. Sentimentalität stellt eine wichtige Ergaenzung dar, da sie Elemente beider Strömungen übernimmt, jedoch eine eigene Gemütsverfassung schafft, die oft zwischen Traurigkeit und Freude schwankt.
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