Samstag, 15.03.2025

Das Volk in Kambodscha: Kultur, Traditionen und Lebensweise

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Die Khmer-Kultur ist das Herzstück des Volkes in Kambodscha und spiegelt die reiche Geschichte und Traditionen der kambodschanischen Bevölkerung wider. Über Jahrhunderte, insbesondere während der Besetzung durch Frankreich und den Einfluss der USA sowie Nordvietnams, entwickelte sich eine einzigartige kulturelle Identität. Ein dunkles Kapitel wurde in den Jahren 1975-1979 unter der Diktatur von Pol Pot, auch bekannt als Saloth Sar, aufgeschlagen, als die Rote Khmer das Land terrorisierten. Diese Guerillatruppe war verantwortlich für unzählige Gräueltaten, die tief in das kollektive Gedächtnis der Khmer eindrangen. Trotz der traumatischen Vergangenheit leuchtet die Khmer-Kultur weiterhin in der Sprache, den Traditionen und den alltäglichen Bräuchen des Volkes in Kambodscha. Es werden dabei auch umgangssprachliche Schimpfwörter verwendet, die einen Spiegel der Sprachnormen und der kulturellen Dynamik darstellen.

Traditionen und Bräuche der Khmer

Die Khmer, das dominierende Volk in Kambodscha, pflegen vielfältige Traditionen und Bräuche, die tief in ihrer Kultur verwurzelt sind. Hochzeiten sind festliche Ereignisse, die oft mehrere Tage dauern und lokale Bräuche widerspiegeln. Feste wie das Wasserfestival erfreuen sich großer Beliebtheit, während Fußballspiele häufig als gemeinschaftliche Veranstaltungen fungieren. Religiöse Praktiken sind zentral für das Leben der Khmer, die in buddhistischen Klöstern, christlichen Kirchen und Moscheen regelmäßig beten und meditieren. Die Einflüsse von Frankreich und den USA sind in vielen kulturellen Aspekten spürbar, doch die Buddhismus bleibt die prägende Religion. Die Mönche spielen eine entscheidende Rolle im täglichen Leben und in religiösen Zwecken, oft auch als Berater in sozialen Belangen. Tempel und Klöster sind nicht nur spirituelle Orte, sondern auch soziale Zentrum und Orte des Lernens.

Das Alltagsleben in Kambodscha

Im Alltagsleben zeigt sich die Vielfalt des Volkes in Kambodscha, unter dem auch verschiedene Volksgruppen wie Bergvölker und Halbnomaden leben. Mit einer Bevölkerungsanzahl von über 16 Millionen spricht die Mehrheit Khmer und praktiziert den Theravada-Buddhismus, der als Staatsreligion gilt. Der Einfluss historischer Figuren wie König Jayavarman VII. und Angkor-König Srindravarman ist in den Traditionen und Festen des Khmer-Volkes spürbar. Kulinarisch sind Reisgerichte, frische Fische aus dem Tonle Sap und der Mekong, sowie die Verwendung von Kräutern und Gewürzen zentrale Elemente des kambodschanischen Lebensstils. Neben Khmer finden sich auch ethnische Minderheiten wie Vietnamesen und Chinesen, die zur kulturellen Vielfalt beitragen. Karl Günthard schilderte in seiner Reisereportage eindrucksvoll die Lebensweise der Menschen und die harmonische Koexistenz in der Zentralebene und den umliegenden Gebirgen.

Herausforderungen und zukünftige Entwicklungen

Kambodscha steht vor mehreren Herausforderungen, die das Volk in Kambodscha direkt betreffen. Die politische Situation ist angespannt, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Parlamentswahlen, die unter dem Einfluss des Cambodian People’s Party, der Regierungspartei, stattfinden. Menschenrechte sind eine wichtige Thematik in dieser repressiven Umgebung, was die Zivilgesellschaft und deren Engagement erschwert. Der renommierte Experte Markus Karbaum hebt hervor, dass ein potenzieller Führungswechsel und ein Neuanfang nötig sind, um eine Reformagenda voranzutreiben, die eine nachhaltige grüne Entwicklung und menschliche Entwicklung fördert. Zudem müssen die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und das kulturelle Erbe Kambodschas gewahrt bleiben. Die Europäische Union könnte durch Sanktionen Druck auf die Regierung ausüben, um Fortschritte in der Entwicklungsagenda und der Einhaltung der Menschenrechte zu fördern.

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